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Von Tegernsee nach Bayrischzell

Länge: 96 km
Höhenmeter: 3020 hm
Level: 3

Zwei Tagestour zu den Bike Highlights im Mangfallgebirge

der Wallberg Gipfel thront über dem Tegernseer Tal

Der Wallberg Gipfel, wildromantische Wasserfälle, Bikerouten entlang schäumender Wildbäche durch das Manfallgebirge und ein tolle Übernachtung auf der Ackernalm sind die Zutaten zu diesem Tourencocktail. Da klingt es schon fast selbstverständlich, dass der Biker den einen oder anderen versteckten Badegumpen finden wird.

Was dem Bayrischzeller der Wendelstein, ist dem Tegernseer der Wallberg: Beide Berge sind touristisch ausgeschöpft mit Seilbahnen, Gastronomiebetrieben und diversen Attraktionen. Den Vogel der touristischen Irrungen schießt allerdings am Wallberg die als »Panoramastraße« beworbene Mautstraße ab, die in der Nähe der Talstation der Seilbahn startet, bereits (glücklicherweise) an der Wallbergmoosalm endet – und dabei kurioserweise stets durch den Wald führt … In die höheren Regionen dieses Berges kann man motorisiert jedenfalls nicht vorstoßen. Während wir den Wendelstein diesmal nicht berühren, ist der Wallberg-Gipfel fester Bestandteil dieser Tour. Wunderbare Einsamkeit ist die überraschende Belohnung, wenn man den durch Bergbahn und Restaurant ausgelösten Trubel überwunden und die zerklüftete Hochfläche des Gipfels erreicht hat.

entlang eines rauschenden Wildbaches zum Elendsattel

Ausgangs- und Endpunkt dieser Tour ist der Bahnhof Tegernsee. Von hier fahren wir durch die Ortschaft Tegernsee hinüber nach Rottach und Enterrottach, wo die eigentliche Auffahrt zum Wallberg beginnt. Zu Anfang dieser Tour rollen wir über asphaltierte Sträßchen, mit tollen Blicken auf die Kaskaden der schäumenden Rottach. Der hohe Wasserfall des Schiffbachs wird am Wegesrand zu Recht als Sehenswürdigkeit beworben – logisch, dass der Biker hier eine kurze Pause einlegt, um dieses Naturschauspiel zu bewundern.
Das Sträßchen wird nun immer steiler und zäher. Glücklicherweise hat man dann auch bald den Wallbergsattel erreicht und kann kurzzeitig durchschnaufen. Auch wenn die Strecke oberhalb des Sattels eine reine Kür ist, so ist sehr empfehlenswert, auch noch den Gipfel anzustreben, dem man glücklicherweise mit dem Bike recht nahe kommt. Die Auffahrt geht an der bekannten Wallbergkapelle und der Bergstation der Seilbahn vorbei zu einem letzten steilen Anstieg. Dann wird das Rad deponiert, und es folgt eine leichte Kraxelei hinauf zum überraschend großen zerklüfteten Gipfelbereich mit dem riesigen Kreuz. Erstaunlich welche Ruhe man hier, dem Gipfel-Trubel knapp entronnen, findet. Die zerklüftete karstige Gipfelregion birgt viele einsame Plätzchen, für den der diese sucht.

Auffahrt zum Wallberg vor großartiger Kulisse

Auf der Abfahrt folgen wir dem Wanderweg zur Talstation. Da die Bergstation der Wallbergbahn für viele einheimische Biker ein tolles Ziel darstellt und zusätzlich die Kleinkabinenbahn viele Touristen auf den Berg schaufelt, die ihre bergsteigerische Erfüllung im Bergabwandern suchen, kann es auf diesem Weg schon mal eng werden. Rücksichtsvoll fahren, ist deshalb die Devise – zum Bergab-Vollgasen ist der Wallberg definitiv der falsche Ort!
Die leichte bis mittelschwere Trailvariante über den alten Sommerweg ist auf so einem viel besuchten Berg sicherlich ein kritisch zu bewertendes Juwel – der Weg ist steinig, aber mit der entsprechenden Übung durchgehend schön fahrbar. Die Aussage, mit der ich hier schon konfrontiert wurde, das die Biker den Weg kaputt machen würden, ist angesichts des felsigen Untergrunds sicherlich Nonsens. Aber zumindest im Bereich der Holztreppen rollen wir locker drüber oder – wer das nicht kann – schieben das Bike. Mit blockiertem Rad zu rutschen, ist hier jedenfalls ein absolutes »No-Go«, um die Holzstufen nicht zu beschädigen und auch zur eigenen Sicherheit!

der Schiffbachfall

Im weiteren Verlauf fahren wir an der Weißach entlang nach Kreuth. So schön dieses Tal mit seinen Badestellen an der Weißach ist, so stark ist es auch besucht. Auf den zahlreichen parallel verlaufenden Wegen verteilt sich aber der Besucherandrang, und eine Vielzahl von Schildern regelt den Ansturm: ein Weg für Hundeliebhaber, einer für Hundehasser, ein Weg für Reiter – und dann noch einer, auf dem auch geradelt werden darf. Diesen benutzen wir, um diesem Tal der Regelvielfalt zu entkommen.
Ungewöhnlich sanft ansteigend geht es durch die Langenau bergauf und dann wieder entlang der Bayrache bergab. Auf diesem Abschnitt kann sogar ein gewisses Trailfeeling aufkommen, wenn der Weg munter neben den schäumenden Kaskaden über kleine Felsen hinabführt. Nach einem kurzen Steilstück – so steil, dass es besorgte Gemüter veranlasste, »Fahrrad-Schieben-Schilder« aufzustellen – überquert man auf einer Brücke die Bayrache und erreicht den sicheren Forstweg. Auf diesem geht es anfangs leicht bergab, ehe in der Nähe der Erzherzog-Johann-Klause die letzte Prüfung des Tages bevorsteht: der Anstieg zur Ackernalm.
Ist diese erreicht, bezieht der mit Fug und Recht todmüde Biker sein hoffentlich vorreserviertes Zimmer und genießt die Gastfreundschaft der Wirtsleute und das leckere Essen.

die Ackernalm auf einem Sattel mit super Aussicht gelegen

Die zweite Etappe führt durch weitere landschaftliche Top-Spots der oberbayerischen Radelszene und serviert dem auf dieser Tour ohnehin schon verwöhnten Biker noch ein paar echte Schmankerl: das wunderschöne Kloo-Ascher-Tal, der völlig un-elendige Elendsattel, der famose felsige Pfanngraben mit seinen Badegumpen, der bekannte Spitzingsee und die Abfahrt nach Tegernsee über den Freudenreichsattel, die, von nur kurzen Zwischenanstiegen unterbrochen, dann am Ausgangspunkt in Tegernsee endet.

Anfahrt
von München die A8 Richtung Salzburg, Ausfahrt Holzkirchen auf die B318. Dieser bis Gmund folgen. In Gmund geradeaus auf die B307 / Tegernseer Straße bis nach Tegernsee fahren, dort links in die Hochfeldstraße abbiegen und der Beschilderung „Bahnhof“ folgen.
Oberhalb des Bahnhofs befinden sich (2015 noch kostenfreie) Parkplätze. Bei Anreise mit der Bahn: Der Bahnhof Tegernsee wird von der Bayerischen Oberlandbahn BOB von München aus bedient.

Traileinlage auf dem Weg zum Pfanngraben

Einkehrmöglichkeiten
Wallberghaus; Wallbergalm; Erzherzog-Johann-Klause; Ackernalm; Albert-Link-Hütte
Übernachtungen: Ackernalm, Tel. +43/(0)664/4150580, www.ackernalm.at.
In Bayrischzell: Pension Vogelsang, Schlierseer Str. 9, Tel. 08023/8199969, info@pensionvogelsang.de, (die Pension liegt in Bayerischzell 5,3km von der Route entfernt, sprich zusätzlich 10–15Min. Fahrt)

Etappenlänge bei Übernachtung auf der Ackernalm
Tag   km      Hm
1       50      1831
2       46      1187

Streckenprofil:
Forststraße: 56,5km
Asphaltweg: 17,9km
Straße: 13,6km
Pfad, Wanderweg: 8km
Schieben & Tragen: 10Min am Freudenreichsattel

auf dem Weg hinab in den Pfanngraben

Routenbeschreibung für GPS Verweigerer:


0km 757m Start am Bahnhof Tegernsee. Wir folgen der Bahnhofstraße Richtung Südwesten, überqueren den Alpbach und radeln bis zur Seestraße (Durchgangsstraße durch Tegernsee).

0,7km  732m  Links in die Seestraße biegen und dieser folgen

3,1km 729m  Links abbiegen in die Ludwig-Thoma-Straße.

4,2km 736m  Der Straßenname wechselt zu Valepper Straße – dieser geradeaus immer weiter folgen.

7,5km 792m Mautstelle – Fahrräder sind frei; der Straße weiter folgen.

9,9km 955m  Rechts auf die kleinere Teerstraße abbiegen und an der Schranke vorbeifahren.

11km 1069m  Rechts zweigt ein kleiner Pfad (der noch ein Stück mit dem Fahrrad befahren werden kann) zu einem sehenswerten Wasserfall ab.

14,2km 1486m Kreuzung am Wallbergsattel in der Nähe des Wallberghauses. Der steilen Forststraße rechts hinauf Richtung Wallberg-Gipfel folgen. An der Bergstation der Seilbahn vorbei dem Weg Richtung Gipfel folgen.

15,4km 1660m Bike-Depot in der Nähe der Hintermaueralm – ab hier leichte Kraxelei bis zum großen Gipfelkreuz. Danach auf demselben Weg zurück zum Bike-Depot und Abfahrt zur Kreuzung am Wallbergsattel.

16,6km 1495m Kreuzung Wallbergsattel, Nähe Wallberghaus (Einkehr) – hier scharf rechts abbiegen auf den Weg, der anfangs eben am Hang entlangführt.

18,0km 1344m Links abzweigen auf den Pfad. Wer keine Trails fahren möchte, kann geradeaus weiterfahren – die Wege führen unten wieder zusammen.

20,1km 927m Der Trail mündet in den Hauptweg – diesem weiter bergab zur Talstation der Wallbergbahn folgen.

21,0km 827m An der Talstation links halten und dem Fußweg (Richtung Kreuth) folgen. Nach 300m trifft man auf einen größeren Weg, den man folgt; nach weiteren100m rechts auf einen Kiesweg abbiegen.

21,5km 759m Der Weg mündet in den Roßwandweg. Diesem folgen und nach 200m links auf die Weißachaustraße abbiegen.

23,9km 763m Links weiter der Weißachaustraße folgen. Rechts ist eine Brücke über die Weißach die man ignoriert und man passiert dann die Weißachalm.

25,6km 774m Kreuth. An der Kreuzung rechts abbiegen und nach 100m links auf die Straße Am Kurpark fahren.

27,6km 795m Den rechten Abzweig ignorieren und geradeaus Richtung Schweigeralm fahren. Man kann auch noch ein Stück den Fußweg Richtung Schweigeralm fahren und den Wasserfall des Sagenbachs besichtigen. Weiterfahrt aber dann auf der Fahrstraße zur Schweigeralm und weiter ins Tal der Langenau.

im Pfanngraben mit seinen Kaskaden und Badegumpen

28,5km 820m Schweigeralm – weiter der Forststraße folgen.

30,9km 866m Schwarzes Kreuz – weiter dem Hauptweg folgen.

32,7km 890m Steinernes Kreuz – weiter dem Hauptweg folgen.

36,3km 1071m Holzstube – weiter dem Hauptweg geradeaus folgen, der jetzt bergab führt. Nach 300#m passiert man den Abzweig zur Bayralm. Später wird der Weg zu einem Trail entlang des Bayrbachs.

38,7km 912m Brücke über den Bayrbach – die Abfahrt zu dieser Brücke ist steil und mit Geröll übersät und meist rutschig! Dennoch ist sie für den sattelfesten Allmountainbiker ohne Probleme zu bewältigen; vorsichtigere Gemüter können der Empfehlung der Schilder folgen und schieben. Jenseits der Brücke folgt man der Forststraße immer weiter entlang des Bachs abwärts; dabei alle Abzweigungen ignorieren.

42,3km 787m Brücke über die Brandenberger Ache – man fährt über die Brücke und biegt links ab. Nach 300#m Abzweig zur Erzherzog-Johann-Klause (Einkehr und Übernachtungsmöglichkeit). Geradeaus auf dem Weg bleiben und diesem Hauptweg bis zur Ackernalm folgen. Bei Km43,3 auf dem linken Weg bleiben (die rechts weiterführende Forststraße würde zwar auch zur Ackernalm führen, ist aber für Fahrräder gesperrt).

50km 1330m Ackernalm – Einkehr und Übernachtungsmöglichkeit. Die Abfahrt erfolgt am Almgebäude vorbei und dann auf der asphaltierten Mautstraße.

55,5km 757m Die Straße mündet in die Hauptstraße des Tals, der man links bergauf zum Ursprungspass folgt und dann über diese Passhöhe fährt.

58,3km 848m Ab dem Gebäude der Bäckeralm führt ein Pfad auf der linken Seite parallel an der Straße entlang. Nach ca. 800m entfernt sich der Pfad von der Straße und führt später als Forststraße ins Kloo-Ascher-Tal.

60km 842m Der Weg führt auf der Brücke über den Kloo-Ascher-Bach. 300m nach der Brücke trifft man auf den Hauptweg und folgt diesem nach links.

62,7km 900m dem rechten Weg folgen; nach 200#m geht es an einer Wildfütterung vorbei.

67,1km 1143m Elendsattel – weiter der Forststraße bergab folgen

das Wallberghaus läd zur Einkehr ein

68,5km 1050m Rechts auf die bergauf führende Forststraße abzweigen.

72,6km 1103m Links auf den Pfad Richtung Valepper Straße abzweigen; dieser führt als überwiegend leichter Trail in den Pfanngraben hinab.

73,4km 1041m Über eine Brücke erreichen wir den Trail durch den Pfanngraben und folgen diesem links bergab.

74,4km 949m Straße von Valepp zum Spitzingsee – rechts bergauf fahren.

76,5km 1047m Am Abzweigung zur Albert-Link-Hütte geradeaus weiterfahren Einkehrmöglichkeit

77,1km 1085m Spitzingsee – links abbiegen.

77,6km 1101m Rechts auf eine Forststraße abzweigen und die Straße, die in einer Linkskurve auf die Stümpflingbahn zuführt, verlassen. Auf dieser Forststraße, die weiter um den Spitzingsee führt, bleiben. Nach 400#m der Forststraße in einer Linkskurve folgen, den Abzweig nach rechts ignorieren. Nach weiteren 400#m erreichen wir die Münchner Hütte und überqueren danach den Firstgraben. Die Straße (Stümpflingweg) wird zur Teerstraße; dieser weiter folgen.

79,6km 1127m Wir erreichen die Spitzingstraße – links abbiegen und nach wenigen Metern wieder links auf die Forststraße zur Oberen Firstalm abbiegen und dieser bis zur Oberen Firstalm folgen.
82,3km 1369m An den Gebäuden der Oberen Firstalm (Einkehrmöglichkeit) rechts Richtung Freudenreichsattel abbiegen. Nach 200#m passieren wir eine Kreuzung und fahren hier geradeaus weiter (rechts ginge es zur Brecherspitze und links zur Bodenschneid). Nach weiteren 200m erreichen wir den Freudenreichsattel und fahren (oder schieben) nun den Weg bergab.

83,2km 1262m Untere Freudenreichalm – ab hier wird der Weg/Trail wieder zur Forststraße, der wir folgen. Nach 400#m bietet ein netter geradeaus führender Trail die Möglichkeit, ein Kurve der Forststraße abzuschneiden. Nach 200#m treffen wir wieder auf die Forststraße und folgen dieser bergab.

84,6km 1143m An der Kreuzung weiter geradeaus fahren und den Weg rechts nach Neuhaus ignorieren. Immer weiter diesem Weg folgen und auch die weiteren Wege nach Neuhaus ignorieren. Bei Km#85,2 den Abzweig links zum Kühzagl liegen lassen.

86km 1089m Halb links auf den anfangs bergauf führenden Forstweg abzweigen. Diese Weg führt bald wieder bergab, diesem nun folgen, dabei alle Abzweige ignorieren.

89km 1919m Wir treffen auf eine T-Kreuzung und fahren hier links bergauf. Nach 200#m erreich wir einen Holzplatz und biegen hier scharf rechts auf den steil bergauf führenden Wanderweg ab. Diesem Trail bergauf nun folgen.

90,1km 1151m Links auf den Forstweg abbiegen und diesem bis Tegernsee folgen.

91,1km 1034m Der Forststraße in die Rechtskurve folgen, die Abzweigung links und auch alle weiteren abgehenden Wege ignorieren und der Forststraße bis Tegernsee folgen.

95,5km 743m Rechts in die Bahnhofstraße abbiegen und zum Ausgangpunkt der Tour fahren.

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