Durch die wilde Schlucht der Mangfall
Länge: 33 km
Höhenmeter: 340 hm
Level: 3
spaßige Runden mit der einen und anderen kleinen Herausforderung an die Fahrtechnik
Zwischen den Ortschaften Wayarn und Feldkirchen-Westerham durchfließt die Mangfall eine tiefe, ursprüngliche Schlucht. Dieses Gebiet umfasst die Ortschaften Valley und Grub und die kleinen Weiler Sonderdilching, Hohendilching, Kleinhöhenkirchen und Altenburg. Im Bereich dieser Schlucht hat sich die Mangfall eine etwa 80-100m tief eingegraben. Typisch sind die steilen Anstiege aus der Schlucht zu den am oberen Schluchtrand liegenden Weilern.
Entlang des Flußbettes sind viele Trampelpfade, die durch Angler und z.T. auch durch Bade- und Grillfans entstanden sind. Diese Pfade bilden die sogenannten „Mangfalltrails“. Nicht alle sind sinnvoll mit dem MTB befahrbar und viele enden auch mehr oder minder unverhofft am Wasser oder an Sumpflöchern.
Fahrtechnisch am interessantesten sind die Pfade, die vom oberen Rand hinab in die Schlucht führen. Für den Bergradler sind die Mangfalltrails ein ständiges auf und nieder
Die Mangfall wurde renaturiert, anstelle einiger Wehre wurde wieder ein natürlich anmutender Flusslauf hergestellt. Insbesondere im Frühjahr zaubert die Sonne eine einzigartige verwunschene Stimmung in die Schlucht. Die Oberlauf der Mangfall wurde als Flora-Fauna Habitat (FFH) ausgewiesen und steht unter Naturschutz.
Frühjahr und Herbst sind die besten Jahreszeiten für diese Tour. Wenn das Wetter mitspielt kann man auch im Winter hier gut radeln, denn auf gefrorenem Boden sind die Weglein gut zu fahren. Von einer Befahrung im Sommer würde ich eher abraten, die üppige Vegetation zusammen mit einer Vielzahl von Insekten kann auch dem ambitioniertesten Biker den Spaß verderben. Nach Regenfällen dauert es lange bis die Pfade in der Schlucht wieder getrocknet sind. Bei Nässe und durchfeuchtetem Boden ist von einer Befahrung abzusehen.. Zu groß sind die Schäden, die man dann in dem weichen Boden hinterlässt. Bei Trockenheit und vernünftiger Fahrweise kann man praktisch „spurlos“ die über Wege radeln.
In der Mangfallschlucht ist es oft einsam. Meist fährt man diese Runde ohne Wanderer, Angler oder andere Biker zu treffen. Dennoch die Bitte sich behutsam in dem Gebiet zu bewegen, die Flora und Fauna wird es danken. Insbesondere auch in der Nähe von Ortschaften und Aussiedlerhöfen rücksichtsvoll, d.h. langsam fahren.
Noch ein Hinweis: sollte man unverhofft während dieser Tour auf Kamele treffen, muss das nicht am übermäßigen Alkoholgenuss liegen: die Wüstenschiffe gibt’s hier wirklich! Wer es nicht glaubt, dem empfehle ich die übliche Suchmaschine mit „Bayern“ und „Kamel“ zu füttern.
Der Ausgangsort unserer Runde ist der Bahnhof Otterfing an. Die 6km zum Einstieg der Trails sind ideal zum Einradeln. Alternativ kann man natürlich auch in Holzkirchen oder Kreuzstraße starten. Die Anforderungen an des Können des Radlers sind überwiegend moderat, dennoch bietet diese Runde einige Schmankerl, die auch dem fortgeschrittenem Biker Spaß machen.
Dies gilt insbesondere für die „schwierige Variante“, wer an diesem Waypoint links bergab dem anfangs breiten Weg folgt, der stößt bald auf eine steile Treppe, die zu dem Aquadukt und über enge Serpentinen weiter in den Teufelsgraben führt. Da die Hauptroute wunderschön über den Rücken hinab in das Tal führt, kann man nach gelungener Abfahrt der Variante wieder hochtragen und die Originalroute fahren. Es lohnt sich!
Hinweise:
Ausgangspunkt: Bahnhof Otterfing, alternativ Feldkirchen Westerham, Holzkirchen oder Bhf Kreuzstraße. Die Tour ist nur im Uhrzeigersinn sinnvoll zu befahren, andernfalls müssen die steilen Abfahrten bergauf geschoben werden.
Führt das Flußbett am Wildholzrechen bei Feldkirchen-Westerham Wasser, dann kann dieses nicht durchquert werden. In diesem Fall ist die nahegelegene Straßenbrücke zu nutzen.