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Levada Vergnügen

Länge: 40 km
Höhenmeter: 900 hm
Level: 2

Bike Vergügen auf der Sonnenseite Madeiras

Steile Klippen und Singletrails

Berge, Gipfel, Felsen, Schluchten gestaffelt im warmen Licht der Morgensonne und umrahmt von der unendlichen Weite des Atlantiks. Der Blick vom höchsten Punkt des Pico Do Arieiro (1818m) bereitet eine wahnsinnige Vorfreude auf das was da kommen wird. Denn egal welche Route man für die Abfahrt wählt: diese kann nur grandios werden. Der Gipfel des dritthöchsten Berges Madeiras bietet ein fantastisches 360 Grad Panorama. Von hier überblickt man die Insel, sieht wie klein diese tatsächlich ist und verfolgt das faszinierende Spiel der Wolken. Diese treiben von Nordwesten kommend gegen diese bergige Barriere und werden nach Ost und West entlang der Steilküste abgelenkt. Und im nur wenige Kilometer entfernten Süden der Insel scheint die Sonne vom blauen Himmel. Madeira, die Blumen Insel, die Insel der tiefen Schluchten, der schroffen Berge, berühmt für die Levadas, Steilküsten mit hohen Klippen, angenehmes Klima und die üppige Vegetation.

Entlang einer Levada über die Paul da Serra

Nur gibt es hier auch gute Touren für das Mountainbike?

Ja, es gibt sie. Erstaunlich gute sogar, wenn man akzeptiert, das Madeira ein Land der Extreme ist. Schon Kolumbus‘ Zeitgenossen verglichen Madeira mit einem grünen zusammengeknülltem Papier: ein bergiges Eiland durchzogen von unzähligen Schluchten und Canyons. Klar, dass es auf dieser Insel steil bergauf und ebenso steil wieder bergab geht, wobei letzteres so manche Pause für die geplagten Diskstopper ratsam erscheinen lässt. 20% Steigung sind bei Madeiras Straßen nicht ungewöhnlich und man wird auch Abschnitte mit über 30% Steigung finden. Aber keine Angst: es gibt viele angenehme Anstiege über Wege mit mäßigen Prozenten. Und es gibt ganz flache Strecken. Kilometer lang topfeben. Im Höhenprofil sehen diese aus wie ein Irrtum, wie ein defekter Höhenmesser. Das sind die Wege entlang der Levadas, die mit einem kaum wahrnehmbaren Gefälle von 1% durch die unzähligen Schluchten der zerklüfteten Landschaft ziehen. Madeira war im 15 -17 Jahrhundert Zuckerrohr Exporteur. Zuckerrohr benötigt bekanntlich warmes Klima mit viel Wasser. Letzteres wurde mit Hilfe der Levadas – man sagt dieser Insel 6000km diese künstlichen Kanäle nach – aus dem regenreichen Norden der Insel in die sonnigen Anbaugebiete des Zuckerrohrs transportiert. Diese Levadas wurden von Sklaven in jahrelanger Arbeit gebaut.
Irgendwann stößt jede Tour auf eine Levada und folgt dieser mehr oder weniger lange. Dies kann ein weiteres Highlight der Tour sein, oder einfach nur die Verbindung zwischen 2 Trails. Nicht jeder Abschnitt einer Levada ist zum Radeln geeignet, oft ist der Grat zwischen dem Hängenbleiben mit dem Pedal auf der einen Seite und der bodenlose Absturz auf der anderen, einfach zu schmal. Doch es gibt auch immer wieder traumhafte, verwunschene Wege entlang der Levadas, die uns begeistern.

Ponta de São Lourenço – die Ostspitze Madeiras

Madeira ist eine kleine Insel. Von Funchal aus erreicht man Dank der neuen Schnellstraßen jeden Punkt der Insel mit dem Auto in weniger als einer Stunde. Deshalb empfiehlt es sich auf der sonnigen Südseite der Insel im Großraum Funchal festes Quartier zu beziehen und von dort je nach Wettersituation die jeweilige Tour auszuwählen. Denn so klein Madeira ist, das Wetter ist oft unterschiedlich an den verschiedenen Küsten. Während die Region um Funchal meist von der Sonne verwöhnt wird, ist das Klima an den anderen Küsten der Insel rauher und reicher an Niederschlägen. Biketouren in verschiedenen Teilen der Insel vermitteln einen umfassenden Eindruck und bieten ein Optimum an Abwechslung.
Der übervölkerten Region um Funchal mit großen Hotels, Einkaufszentren, Schnellstraßen und Verkehrsgewirr stehen die einsamen Regionen der Insel gegenüber. Die ein bisschen an Irland erinnernde Westküste, mit ihren verstreuten Siedlungen und steilen Klippen, die raue Nordküste mit ihren hohen Felsabbrüchen, und im Osten dieser eigenartige Ausläufer Madeiras, Ponta de São Lourenço. Dieser östlichste Teil von Madeira ist ein Naturpark mit fantastischer Panoramasicht sowohl auf den Atlantik als auch auf Madeira selbst, denn man sieht hier die Nord und Südküste der Insel gleichermaßen.

Hier werden fünf Touren durch verschiedene Ecken des Eilandes vorgestellt. Als erstes wird eine eher leichte Tour auf der Südseite der Insel vorgestellt. Diese Tour ist ein guter Einstieg in das Levada Biken in Madeira. Sie führt entlang zweier Levadas. Dazwischen sind steile Auf- und Abfahrten auf kleinen Teerstraßen. Der Weg entlang der Levada da Serra Do Faial ist eine breiten Bikepiste und führt uns durch die schluchtenreiche Landschaft Madeiras mit reicher Vegetation und urigen Ortschaften. Nach einer kurzen Abfahrt erreichen wir die Levada dos Tornos, die einen schönen, viele Kilometer langen Singletrail bietet. Der Pfad entlang der Levada dos Tornos ist auf einer Länge von ca. 400m schmal und zum Teil sehr ausgesetzt. Obendrein waren die Tritte bei unserer Begehung auch noch feucht. Deshalb ist die Tour ist nur schwindelfreien Biker anzuraten, die auf einem schmalen Sims mit dem Radel in der Hand balanzieren können, ohne sich von dem Tiefblick aus dem Gleichgewicht bringen zu lassen. Zum Abschluss führt der Weg in der Nähe der Küste zurück zum Ausgangspunkt.

entlang der Levada da Serra Do Faial

Allgemeine Informationen Madeira:

Madeira ist eine portugiesische Insel 950 km südwestlich von Lissabon und 740 km westlich der marokkanischen Küste im Atlantischen Ozean gelegen. Zusammen mit der kleineren Insel Porto Santo und zwei unbewohnten Inselgruppen Ilhas Desertas und den Ilhas Selvagens, bildet sie die Inselgruppe Madeira. Beste Reisezeit: ganzjährig. Die Temperaturen sind das ganze Jahr über gemäßigt warm, die Sommermonate Juli-September sind am wärmsten. Die regenreichsten Monate sind November bis Januar.

Anreise mit dem Flugzeug nach Lissabon und weiter nach Funchal. Die portugiesische Airline TAP transportiert Fahrräder günstig, allerdings nicht mit jedem Fluggerät. Deshalb bei der Buchung Rücksprache mit der Airline nehmen, ob für den jeweiligen Flug die Bikes mitgenommen werden können.

Übernachtung:

Klenk´s Cafè „, sehr nette Leute, tolles Frühstück, sehr gutes Abendessen. Estrada Ponta de Oliveira 57 9125-035 Caniço Madeira / Portugal

Tel.:00351291934316

Restaurant Empfehlung:Robert’s Restaurant Le Buffet in Canico 

Bike Guides: Freeride Madeira

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