Vom Kochelsee in die Jachenau
Länge: 28 km
Höhenmeter: 1160 hm
Level: 3
Lanschaftsgenuss mit schönen teilweise sogar anspruchsvollen Trails
Vom Parkplatz des Fabrikgeländes in Kochel am See führt der Weg auf steiler Forstraße anfangs unspektakulär durch den Wald bergauf. Nach einer steilen aber kurzen Rampe erreicht man ein Almgelände und rollt etwas später hinab zur Kotalm am Jochberg (1173m). Ein Stück nach dieser Alm beginnt ein lustiger Trail. Nie schwierig aber immer unterhaltsam führt dieser in das Tal der Jachenau. Später mutiert der Trail zu einem verblocktem Karrenweg um dann letztendlich auf eine Forststraße zu treffen auf der man in die Jachenau ausrollt.
Die Jachenau, eine Streusiedlung mit insgesamt 27 Ortsteilen und etwa 900 Einwohnern, eignet sich hervorragend für eine kurze Rast. Mehrere Gasthäuser bieten ihre Dienste und Produkte an. Nach der Pause hat man so gar keine Lust mehr diesen gemütlichen, gastfreundlichen Ort zu verlassen. Langsam jedoch setzt sich die Erkenntnis durch, dass die zweite Hälfte der Tour noch auf den Bergradler wartet und der perfide Gedanke – vermeintlich einfach am Walchensee entlang zum Ausgangspunkt zurückzukehren – erscheint verlockend.
Denkt man dann aber an das wunderschöne Tal der Laine oder den Trail von der Pessenbacher Schneid zur Orterer Alm, so entschliesst man sich letztlich doch zur Weiterfahrt. Der Weg führt abwechslungsreich entlang der Laine vorbei an Wasserfällen bis letztlich wieder das Elend einer steilen Forststraße beginnt. Die letzten Höhenmeter zum Kreuz der Pessenbacher Schneid (1285m) muss das Radl gar geschoben werden.
Anfangs ist die Abfahrt ein recht anspruchsvoller Trail, gespickt mit Holzstufen und sonstigen Balken, die bei Nässe rutschig sind. Der Schwierigkeitsgrad entspricht hier sicherlich S2 nach der Singletrail Skala mit Stellen S3. Hier sollte nur fahren, wer seiner Sache sicher ist, denn ein stümperhafter, rutschender Fahrstil ruiniert den mühsam befestigten Weg. Spätestens bei der Orterer Alm (1100m) erreicht man sicheren Forstweg und folgt diesem in zügiger Abfahrt. Später gibt es prächtige Ausblicke auf das Alpenvorland, Loisach und Starnberger See und gegen Ende der Tour auf den Kochelsee.
Der Kochelsee ist ein Überbleibsel der Würmeiszeit, der durch Ausschürfungen des Isar-Loisach-Gletschers entstand. Heute durchfließt die Loisach den Kochelsee, der zusätzlich noch Wasser aus dem Walchensee bezieht. Der Walchensee liegt ideal für die Turbinen unserer Zeit oberhalb des Kochelsees und entläßt sein Wasser durch steile Rohre in das auf Höhe des Kochelsees liegende E-Werk.